Artikel zur Recovery
Wenn dein Vision Board wahr wird
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich vor genau drei Jahren an der Schwelle stand: „Bleibe ich in meinem kranken Körper, den ich kenne, der mich Sicherheit gibt, den ich kontrollieren kann…?“ Oder wage ich den Schritt ins Ungewisse und entscheide mich dafür gesund zu werden?
Ich hatte keine Energie mehr. Für gar nichts. Und dennoch …
„Ich fühle mich fett.“
Diesen Satz habe ich selbst so viele Jahre meines Lebens mindestens einmal am Tag gesagt oder gedacht. Und auch heute in meiner Arbeit als Coach begegnet mir diese Aussage regelmäßig.
Doch was hat es eigentlich damit auf sich?
Wie häufig hat diese Aussage gar nichts mit unserem eigentlichen Zustand und dem, was wir damit ausdrücken, zu tun?
„Fett“ ist genau genommen weniger ein Gefühl, als ein
Wann bin ich vollständig von meiner Essstörung geheilt?
Vollständige Recovery bedeutet nicht nur die Gewichtszunahme bis zum Mindest- BMI. Das Gewicht ist lediglich das nach außen sichtbare Kriterium, doch eine Essstörung ist vor allem eine psychische Erkrankung, die auch im Kopf geheilt werden möchte. Daher finde ich die Orientierung an den Kriterien von Carolyn Costin deutlich hilfreicher und umfassender.
Brief an meinen Körper – Selbstannahme
„Was habe ich die Nacht auf dich eingeredet!
Nicht wie früher, als ich dich beschimpft und niedergemacht habe, weil du nicht so ausgesehen hast, wie ich es mir wünschte.
Ich habe dir auch keine Vorwürfe gemacht für den Kuchen zum Kaffee und deine vermeintliche Disziplinlosigkeit.
Nein, ich habe …
Lebendigkeitstag
Ich kann selbst kaum glauben, dass es heute erst drei Jahre her ist, dass ich beschlossen habe gesund werden zu wollen.
Es war noch kein starker Wunsch, aber zumindest die Einsicht, ein Hoffnungsschimmer, dass mein Leben „mehr“ für mich bereithält als die Essstörung.
An diesem Tag hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich mehr „kann“ als nur dafür zu sorgen so dünn und zerbrechlich wie möglich zu sein.
Wie unterstütze ich einen Angehörigen oder Freund auf dem Weg aus der Essstörung?
Ich kann gar nicht genug betonen, WIE wichtig die Unterstützung durch geliebte Menschen auf dem Heilungsweg ist. Dabei ist es weniger entscheidend, ob es sich dabei um die eigene Familie oder einen engen Freund handelt. Wichtig ist vor allem das Gefühl bedingungslos geliebt und unterstützt zu werden, gerade dann, wenn die Essstörung besonders laut ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich während meiner Essstörung nicht gerade eine nette Zeitgenossin war und es besonders den Menschen, die mir nahe standen und mir helfen wollten, „schwer gemacht“ habe. Nicht weil ich das wollte, sondern weil die Krankheit so sehr ein Teil von mir war, dass ich zu dem Zeitpunkt gar nicht anders handeln konnte. Es war, als wäre mein wahres Ich von der Essstörung verschüttet worden. In vielen Momenten habe ich mich selbst nicht mehr erkannt. Ich war oft grantig, abweisend und gegen alles und jeden, der versuchte mich vom Essen zu überzeugen.
Gerade …
Feedback einer wunderbaren Klientin
„Ich war endgültig resigniert und mürbe vom jahrelangen Kampf gegen mich selber und der Leidensdruck so immens, dass ich umgehend Unterstützung benötigte, die mir meine derzeitige Therapeutin nicht geben konnte. Auf der Suche nach Hilfe bei der Heilung meiner Essstörung, stieß ich auf Romy`s Website und Ihr Coachingangebot. Sie war mir auf Ihren Bildern sofort
Quasi-Recovery
„Mein Gewicht ist wieder im „normalen“ Bereich, das heißt, ich muss gesund sein. Aber warum fühle ich mich dann noch immer nicht frei?“ Möglicherweise steckst du im Schwebezustand der „Quasi-Recovery“ fest. Was ist Quasi-Recovery? Quasi-Recovery ist ein Zustand, der beschreibt, dass man zwar nicht mehr so sehr in der Essstörung steckt wie früher, aber auch
In die Magersucht perfektioniert
Bestimmte Charaktereigenschaften, wie eben der Perfektionismus, aber auch starke Gewissenhaftigkeit, ein hervorragendes Durchhalte- und Organisationsvermögen, Gründlichkeit und Zielorientierung können die Entstehung einer Magersucht (Anorexia Nervosa) begünstigen. So anerkannt diese Eigenschaften in der Gesellschaft sind, so destruktiv können sie werden, wenn es darum geht den eigenen Körper zu kontrollieren und dem überlebenswichtigen Drang nach Essen zu widerstehen.
Bedingungslose Erlaubnis zu essen
Schokoriegel und generell süßes oder „Verbotenes“, haben während der Essstörung einen besonders großen Reiz auf uns. Der Gedanke loszulassen und sich ALLES zu essen zu erlauben, macht zunächst große Angst. Wir denken, wir würden, wenn wir einmal mit all den bisher verbotenen Dingen anfangen, nie mehr aufhören diese zu essen, bis wir irgendwann dick und rund sind. Das ist es schließlich, was uns die Essstörung einredet und weshalb wir überhaupt dazu übergegangen sind unser Essverhalten zu kontrollieren und Lebensmittel auf die „verbotene Liste“ zu setzen.
Gewichtsabnahme kommentieren
Diese Woche habe ich eine meiner besten Freundinnen nach längerer Zeit wiedergesehen. Nach einiger Zeit fragte sie mich, ob ich gesehen hätte, dass sie abgenommen hat.
Leben mit einer Essstörung – Vor und nach der Recovery
Warum soll ich meine Essstörung loslassen?
Lohnt sich das überhaupt?
Wie um Himmels willen soll ich mit all dem Druck, der Angst und den Gefühlen umgehen?
Wie schaffe ich es, meinen Körper anzunehmen, wenn ich nicht mehr versuche ihn dünn zu halten?
All diese Gedanken schwirrten mir durch den Kopf als ich mir eingestand, dass ich ein Problem habe und mein Essverhalten und der Umgang mit meinem Körper nicht so “normal” war, wie ich es mir immer einredete.
Heute, 3 Jahre nach dieser Erkenntnis, möchte ich dir anhand einer Gegenüberstellung zeigen, was sich für mich mit der Recovery geändert hat. Vieles davon habe ich mir zwar zu Beginn meiner Reise erhofft, doch niemals für möglich gehalten. Ich hoffe sehr, dich damit auch für deinen eigenen Heilungsweg bestärken zu können.
Recovery ist …
Du möchtest die Beziehung zu dir, deinem Körper und deinem Essverhalten heilen und den Weg der Recovery einschlagen?
Vielleicht bist du dir auch noch gar nicht sicher, ob du das wirklich möchtest, schließlich weißt du nicht was dich erwartet?
Das kann ich absolut nachvollziehen, denn mir ging es damals genau so.
Etwas in mir wollte gesund werden und ein anderer Teil hatte tierische Angst davor, den sicheren Hafen der Essstörung zu verlassen.
Daher möchte ich gern mit dir teilen, wie ich meinen Weg aus der Essstörung empfunden habe.
Das Problem ist nicht WAS du isst, sondern WARUM
Zu entscheiden, ob ein bestimmtes Gericht oder Lebensmittel geeignet ist in der Recovery hängt jedoch gar nicht vom Lebensmittel selbst ab. Smoothie-Bowls, Porridge, Salat und Co. sind nicht zwangsläufig schlechte Entscheidungen, nur weil sie als gesund gelten. Was hingegen ausschlaggebend ist, sind unsere Absichten, mit denen wir die Entscheidung treffen.
Ich wünsche mir mehr Selbstliebe
Wie sehr habe ich mir gewünscht mich annehmen, ja irgendwann lieben zu können. Behandelt habe ich mich hingegen wie meinen ärgsten Feind.
Doch wir können uns nicht in die Selbstliebe hassen.
Wir können nicht erwarten, dass wir uns selbst annehmen lernen, wenn wir uns ständig selbst schlecht machen und einen beleidigenden inneren Dialog mit uns führen, jedes Mal, wenn wir an einem Spiegel vorbeikommen oder uns etwas nicht so gut gelingt, wie wir es von uns erwarten.