Wenn du diesen Beitrag liest, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du bereits weniger hilfreiche Erfahrungen mit Kliniken (und vielleicht auch Therapeuten) gemacht hast.
I feel you! Auch ich habe über ein Jahr Klinik plus unzählige Jahre ambulante Therapie hinter mir. Insbesondere die Kliniken haben mich häufig in einem schlechteren Zustand entlassen, als ich sie betreten habe.
Ich möchte mit diesem Beitrag nicht sagen, dass Kliniken (und Therapie) schlecht sind! Ich bin überzeugt, dass es Phasen während deiner Recovery gibt, in der beides sehr sinnvoll ist und Leben retten kann.
Selbstwirksamkeit und Hilfe zur Selbsthilfe
In eine Klinik zu kommen, hat sich für mich immer angefühlt, wie die Verantwortung an der Türschwelle abzugeben, um von den Ärzten und Therapeuten „gerettet“ zu werden.
Doch ich wurde nicht gerettet, sondern bekam ein strenges Gerüst aus Regeln, Verboten und manchmal sogar Drohungen übergestülpt. Ich schaffte es, Verhaltensweisen meiner Essstörung (und meiner anderen Krankheitssymptome) sein zu lassen, aus Angst vor Strafen oder Konsequenzen. Ich wurde kreativ, begann gegen die Ärzte zu arbeiten, Verhaltensweisen zu verstecken und zu täuschen, um nach außen das Bild der angepassten Patientin aufrechtzuerhalten.
Geholfen hat mir das natürlich nicht, denn die Einzige, die ich damit betrogen habe, war ich selbst. 😌
Wieder Zuhause war ich jedoch schnell zurück in meiner alten Routine, häufig mit mehr Regeln als zuvor, denn meine selbstschädigender Anteil musste in der Klinik besonders kreativ werden, um weiterhin bestehen zu können. Was ich dort nicht gelernt hatte, war mir selbst zu helfen und Verantwortung für meine Heilung und mich zu übernehmen.
Hinzu kamen die hohen Erwartungen meiner Familie, die natürlich dachten, dass es mir besser ging. Doch ein gesundes Gewicht oder weniger offensichtliche Verhaltensweisen sind noch keine Recovery.
Ein gesundes Gewicht oder weniger offensichtliche Verhaltensweisen sind noch keine Recovery.
Noch auf dem Heimweg malte ich mir aus, wie ich meine Verhaltensweisen wieder ausleben konnte – weil ich nicht verstanden hatte, dass ich die Recovery ausschließlich für mich selbst machte.
Das fehlende Puzzlestück
Selbst als ich endlich begriff, dass niemand anders mir helfen konnte, wenn ich selbst das nicht wollte, wusste ich nicht, WIE ich mir helfen sollte.
- Zuhause kontrollierte mich niemand und wenn doch, war ich ja kreativ, meine Verhaltensweisen zu verstecken.
- Ich wusste nicht, wie ich gegen die Stimme in meinem Kopf ankommen sollte, die mich antrieb, weniger zu essen, mehr Sport zu machen oder mir einen Cheat Day zu gönnen, nach dem ich das Essen „idealerweise“ wieder ins Klo beförderte.
- Ich stand weiterhin auf Kriegsfuß mit meinem Körper und auch die vielen Übungen, die mir zeigten, dass ich eine falsche Wahrnehmung meines Körperumfangs hatte, halfen nicht dabei, ihn und mich freundlicher und mitfühlender zu behandeln.
- Meine Gefühle überwältigten mich regelmäßig wie ein Tsunami im Ozean und das Einzige, was mich vor dem Ertrinken zu retten schien, waren meine essgestörten und selbstschädigenden Verhaltensweisen. Wie ein Ventil halfen sie mir Druck abzubauen und zu überleben.
- Und dann war da noch die Angst, meine Identität zu verlieren. Wer war ich denn, wenn ich nicht mehr die „Dünne/Kranke war? Was würde passieren, wenn ich diesen Teil von mir aufgab? Ich hatte keine Ahnung!
Sieben Jahre, drei Coachingausbildungen, unzählige Weiterbildungen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Identitätsarbeit und Essstörungs-Recovery, sowie vier Jahre tagtägliche erfolgreiche Coachingpraxis später weiß ich genau, was es braucht, um von Innen heraus in voller Selbstwirksamkeit und damit nachhaltig zu recovern.
All dieses Wissen, meine eigene gelebte Erfahrung sowie die erfolgreichsten Strategien und Tools aus meiner 1:1 Coachingpraxis sind in mein Gruppencoaching „Re(dis)cover“ geflossen. Weder auf dem deutschen Markt noch international gibt es auch nur ansatzweise etwas Vergleichbares.
Wenn auch du bereits eine lange Reise durch Kliniken, Therapien und vielleicht auch Coachings hinter dir hast und dich weigerst aufzugeben oder auf halbem Weg in der Quasi-Recovery stecken zu bleiben, dann bist du in „Re(dis)cover“ genau richtig!
Sichere Dir einen Platz bei Re(dis)cover und lass uns deinen Weg zur vollständigen Freiheit mit ganz viel Mitgefühl, Verständnis, Humor und Leichtigkeit in einer geschützten Gruppe Gleichgesinnter zu gehen.
Die letzte Runde für dieses Jahr geht vom 2. Oktober bis 10. November.
Dein Bonus 🎁: Du bekommst sofort ab Buchung den für den Zeitraum des Coachings dazugehörigen „Find your SATT-isfaction“ Onlinekurs im Wert von 360 € freigeschaltet und kannst direkt loslegen.
Let’s recover! 🩷
Ich freue mich, dich 6 Wochen lang auf deinem Weg zu begleiten.
Alles Liebe
Deine Romy