Meine Recovery – vom Erkennen zum Handeln – Teil 2

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… Das Erkennen allein genügte jedoch nicht um gesund zu werden.
Die „positiven“ Effekte einer Magersucht bestehen auch darin, dass sie deine Gefühle betäubt und deine Gedanken ablenkt. Wer 24/7 damit beschäftigt ist darüber nachzudenken was er wann in welcher Menge isst und wo er noch genug Bewegung bekommt, hat kaum Kapazität für etwas anderes… Das führte bei mir auch zu kompensatorischen Spaziergängen (Bewegung ist ja gesund) und Sport, besonders dann, wenn der innerliche Schmerz oder die Leere zu groß wurden. Ich wollte verschwinden.

Von dieser Erkenntnis hin zur Heilung war und ist es noch immer ein weiter Weg. Auf diesem geht es für mich vor allem ums Loslassen. Loslassen der Kontrolle und damit verbunden Vertrauen in mich selbst und meinen Körper zu entwickeln. Loslassen von Kontakten und Beziehungen, die mich unterbewusst daran gehindert haben weiter zu gehen. Weiter in Richtung Leben. Ich musste erkennen, dass ich die Vergangenheit und Menschen aus dieser hinter mir lassen muss. Wie kann ich gesund werden und leben wollen, mich selbst lieben lernen, wenn ich zulasse, dass Menschen und Dinge in meinem Leben sind, die versucht haben mich zu zerstören? Wie lange kann ich so tun als würde ich nach vorne schauen, wenn meine Augen doch in den Rückspiegel blicken? Dinge geschehen im Leben. Schreckliche Dinge, aber auch Schöne. ich habe mich dazu entschieden die schönen Momente in meinem Herzen festzuhalten. Ich habe mich aber vor allem entschieden, mit den schlimmen Dingen Frieden zu schließen. Letztes Jahr um diese Zeit, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich bereit bin zu verzeihen. Vergebung macht Dinge nicht ungeschehen aber sie ist die einzige Chance Frieden zu schließen mit der Vergangenheit. Ich habe mich intensiv mit meinen Gefühlen auseinandergesetzt, sie angeschaut, durchlebt (so viel wie die letzten Monate habe ich glaube ich die letzten 5 Jahre nicht geweint) und mich in Nachsicht und Selbstliebe geübt.

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